Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V.

Heidelberger Erklärung verabschiedet

06.10.2012

Von: s.l.

DBSH fordert Fachkräfte zu mehr Einmischung auf

 

Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels beeinflussen auch die Soziale Arbeit. Neoliberalisierung, Ökonomisierungstendenzen sowie steigende Verschuldung der öffentlichen Haushalte führen dazu, dass Leistungen der sozialen Sicherung eingeschränkt oder gestrichen werden und soziale Dienstleistungen den Regulationsmechanismen des Marktes unterworfen werden.
Auch das Studium der Sozialen Arbeit wird den Anforderungen dieser zunehmenden Ökonomisierung angepasst. So zeichnet sich eine Spezialisierung und Differenzierung der Studiengänge ab, die den Kontext sozialer Problemlagen aus den Augen verliert und die Entwicklung eines professionellen Selbstverständnisses Sozialer Arbeit erschwert.

In seiner Heidelberger Erklärung fordert der DBSH daher:

„1. Die Soziale Arbeit bearbeitet soziale Probleme aus einer ganzheitlichen Sicht heraus. Deshalb ist es unverzichtbar, dass nach den Gemeinsamkeiten in der Sozialen Arbeit jenseits aller Spezialisierung gesucht wird. Dieser Blickwinkel muss sich auch in einer generalistischen Ausbildung widerspiegeln.
2. Es soll deutlich gemacht werden, dass eine Aushöhlung der Fachlichkeit in der Sozialen Arbeit nicht hingenommen wird. Wir sind die Expertinnen und Experten für das Soziale! Was unsere Fachlichkeit ausmacht und welche Forderungen sich daraus für den Beruf, die Gesellschaft, die Politik, die Hochschulen und die Träger ergeben, ist Inhalt dieses Papiers.“

Neben einer verstärkten Einmischung in Stadt und Gemeinwesen fordert der DBSH unter anderem ein ziel – und ergebnisorientiertes soziales Handeln, das durch klare Absprachen mit der Klientel als auch durch mehr Transparenz gegenüber Gesellschaft und Politik erreicht werden kann.

Die vollständige Heidelberger Erklärung finden Sie hier.


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