Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V.

Praxisanleitung

Empfehlungen zur Praxisanleitung

Praxisorientierung gilt als zentrales Merkmal des Studiums an Fachhochschulen. Sie hat gerade auch in den grundständigen Studiengängen der Sozialen Arbeit einen hohen Stellenwert. Im Hinblick auf den geforderten Theorie-Praxis-Bezug sind praktische Studien- bzw. Ausbildungsabschnitte wichtige und zentrale Bestandteile der Gesamtausbildung.

Der gewünschte Praxisbezug ergibt sich jedoch nicht zwangsläufig und von selbst. Praktische Ausbildungsabschnitte müssen bewusst strukturierte, geplante und in diesem Sinne gelenkte Lehr- und Lernprozesse sein. In den praktischen Ausbildungsphasen des Studiums geht es insofern um weit mehr als das "Mitschwimmen", die Beobachtung von Alltagsroutine und auch die aktive und verantwortliche Mitarbeit in einem Praxisfeld.

  • Schon im April 1989 veröffentlichten die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) und die Konferenz der Fachbereichsleitungen der Fachbereiche für Sozialwesen (KFS) die Broschüre "Praxisanleitung: Qualifikation und Anforderungsprofil" in der Absicht, die Zusammenarbeit zwischen den Ausbildungsorten Fachhochschule und Praxis zu intensivieren, die praktische Ausbildung zu qualifizieren und dabei insbesondere eine bessere Verbindung der theoretischen Ausbildung mit der Berufspraxis zu initiieren.
  • Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Praxisämter und -referate (BAG Prax), der Fachbereichstag Soziale Arbeit (FBTS) und der DBSH haben die Broschüre im Zeitraum von 1997-99 umfassend überarbeitet und aktualisiert.

 

Die Bedeutung der praktischen Ausbildungsphasen wird unter Berücksichtigung der Ziele und Aufgaben der Profession Soziale Arbeit wie der Ausbildungsziele für das Diplom-Studium der Sozialen Arbeit herausgearbeitet. Daraus wurden Forderungen bezüglich der Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Ausbildung in der Praxis abgeleitet, wie

  • Aufgaben und Ziele von Praxisanleitung,
  • die praktischen Ausbildungsabschnitte als strukturierte Lernprozesse,
  • Anforderungen an die Kompetenzen von Anleiter*innen,
  • Empfehlungen zur Anerkennung von Praxisstellen.

Gemeinsam haben die beteiligten Verbände ein Papier vorgelegt, das nicht nur eine wichtige Arbeitshilfe für die Praxisanleitung zu sein vermag, sondern das darüber hinaus Forderungen bezüglich der qualitativen Standards festlegt. Die BAG der Praxisämter hat die Broschüre zuletzt 2019 aktualisiert.

Beschreibung: Download:
Qualifizierung in Studium und Praxis - Empfehlungen zur Praxisanleitung in der Sozialen Arbeit | Stand 2019
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