Starker Auftakt in München - DBSH im Solidaritätsstreik
12.05.2015
Lautstark äußerten sich am Montag zur Streikeröffnung des Sozial- und Erziehungsdienstes in München rund 4.000 professionelle Fachkräfte. Sie zeigten damit ihren Protest gegen ein fehlendes, ernst zu nehmendes Angebot seitens der Arbeitgeber. Darunter auch viele DBSH-Mitglieder aus Stadt und Landkreis München, KiTas, Horten und Münchner Umland. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte im Vorfeld sich stets unterstützend ausgesprochen und auch eine eigene Erzieherzulage eingeführt. Nun muss die Politik aber auch auf den Verband der kommunalen Arbeitgeberverbände einwirken, sollen gut gemeinte Worte nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben!
Nach dem starken Auftakt am Münchner Stachus war am Folgetag der Sozialdienst gefragt, auf die spezifischen Forderungen der Professionellen der Sozialen Arbeit aufmerksam zu machen. Rund 100 Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen folgten auch diesem Aufruf eindrucksvoll und machten in München-Neuperlach die Öffentlichkeit des Perlacher Stadtteilzentrums und ihre nicht-streikfähigen Kolleg*innen in den umliegenden Einrichtungen auf die aktuelle Situation aufmerksam. Viele werden sich in den kommenden Tagen den Streiks noch anschließen, wenn es darum geht, am Mittwoch wichtige Stellen des Jugendamtes und Sozialreferates sowie anderer Dienststellen als Streik-Informationsposten zu besuchen. Vorläufiger Höhepunkt dürfte am Montag eine gemeinsame Abendveranstaltung nach Feierabend mit den Kolleg*innen der freien und kirchlichen Träger am Sendlinger Tor sein. Wenn die Arbeitergeber dann immer noch nicht einlenken sollten, wird eben weitergestreikt, darüber sind sich die Kolleginnen und Kollegen vor Ort gewerkschafts- und fachbereichsübergreifend einig!
Christian Lohwasser für die DBSH-Betriebsgruppe des Sozialreferates München
Beisitzer im Landesvorstand Bayern; Email: c.lohwasser(at)dbsh-bayern(dot)de