Melissa Manzel (geb. Leck)
Kandidatur als Beisitzerin
Mein Name ist Melissa Manzel (geb. Leck), ich bin 27 Jahre alt und kandidiere als Beisitzerin für den Geschäftsführenden Vorstand (GfV) des DBSH. Daher möchte ich mich euch und Ihnen im Folgenden vorstellen.
In meiner bisherigen beruflichen Laufbahn habe ich vor allem Erfahrung in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der stationären Jugendhilfe und im Qualitätsmanagement gesammelt.
Seit April 2020 darf ich als Fachreferentin in der Bundeskoordinierungsstelle des Bundesnetzwerkes Ombudschaft in Jugendhilfe e.V. Lobby- und Netzwerkarbeit für unabhängige ombudschaftliche Beratung in der Kinder- und Jugendhilfe leisten.
Zusätzlich zu dieser sehr politischen Arbeit gehe ich meiner Begeisterung für die Sozialarbeitswissenschaft weiter nach: sowohl in Bochum an der evangelischen Hochschule R-W-L, als auch in Berlin an der katholischen Hochschule für Sozialwesen habe ich jeweils einen Lehrauftrag zu lösungsfokussierter Beratung. An diesen beiden Hochschulen habe ich auch studiert – in Bochum den Bachelor „Soziale Arbeit“ und in Berlin den Master „Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Bildung und Beratung“.
Im Januar 2018 bin ich über das Berliner Aktiventreffen in die ehrenamtliche Arbeit beim DBSH „geraten“. Eigentlich wollte ich mir das Treffen unverbindlich anschauen; 2 Stunden später gehörte ich zum zweiköpfigen Organisationsteam für eine Veranstaltung zum Internationalen Tag der Sozialen Arbeit.
Seitdem ist viel passiert! Die Erfahrung, etwas gemeinsam bewegen zu können und die tolle Atmosphäre im Landesverband haben mich motiviert, mich noch mehr einzubringen. Im Sommer 2018 wurde ich zur zweiten Vorsitzenden des Landesverbandes Brandenburg gewählt und gehöre somit zum Leitungsteam Berlin/Brandenburg.
Neben Gremien- und Netzwerkarbeit habe ich mich in den letzten anderthalb Jahren vor allem einer Kampagne gewidmet: Gemeinsam mit vier anderen ehrenamtlichen Mitstreiter*innen habe ich „die große Berliner Kinder- und Jugendhilfe Reklamat!on“ konzipiert und durchgeführt. Im Rahmen dieses Beteiligungsformates haben wir gemeinsam mit 1400 Fachkräften Forderungen zur Verbesserung der Berliner Kinder- und Jugendhilfe entwickelt und in die Öffentlichkeit getragen. (für weitere Informationen siehe https://jugendhilfe-reklamation.de).
Die Corona-Pandemie und die Unsichtbarkeit der Sozialen Arbeit im medialen Diskurs haben mich veranlasst, die Fachkräftekampagne #dauerhaftsystemrelevant (https://dauerhaft-systemrelevant.de/) mit zu initiieren und mich in den letzten Monaten dort intensiv zu engagieren.
Neben der Arbeit auf Landesebene habe ich mich zunehmend auf Bundesebene eingebracht. Dabei haben mir Funktionsträgerschulungen, die Treffen des Funktionsbereiches Kinder- und Jugendhilfe und die Tagungen des Erweiterten Bundesvorstandes (EBV) sowie die EBV Klausur Ende 2019 Einblicke in den DBSH und die anstehenden Aufgaben für einen zukunftsfähigen DBSH gegeben. Fachpolitisch begleite ich aufmerksam die SGB VIII Reform und setze mich für eine parteiliche und kritische Jugendhilfe ein.
Im Verband liegen mir ganz besonders die Themen Partizipation der aktiven Mitglieder, bzw. Mitgliederbeteiligung insgesamt und Transparenz am Herzen.
Es braucht in Zukunft (digitale) Formate, die die vielen kreativen Ideen sowie die Fachexpertise unserer Mitglieder unkompliziert aufnehmen, bündeln und eine Umsetzung ermöglichen.
Unser Antrag auf dem EBV 2019 für die Entwicklung eines neuen Grundsatzprogramms des DBSH ein Format zu wählen, das die Beteiligung aller Mitglieder unseres Verbandes ermöglicht (ähnlich einer Bottom-Up-Studie), war ein erster Schritt in diese Richtung, den es in Zukunft umzusetzen gilt.
Dies ist nur ein Beispiel, das mich motiviert zu kandidieren. Mein hohes fachpolitisches Interesse und berufliches Engagement möchte ich gerne einbringen, um das vielfältige Potential im Verband zu aktivieren und unsere Profession zu stärken. Ich würde mich freuen, mich in Zukunft als GfV Mitglied für Partizipation der Funktionsträger*innen und Mitglieder, gute Kommunikation und Transparenz einzubringen und gemeinsam mit euch der Sozialen Arbeit unsere Stimme zu geben.