Archiv 2015 und älter
DBSH beim Nollendorffest 2015
Gabriele Stark-Angermeier (2. Bundesvorsitzende des DBSH) besucht Frank Becker (Vorsitzender des dbb Landesbund Berlin) am Stand des dbb Landesbund auf dem Lesbisch-Schwulen Stadtfest (Nollendorffest).
Bundesgerichtshof (BGH) erkennt schwules Paar als Eltern an
Stand Dezember 2014
Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sowie schwule Lebenspartner können künftig leichter ein Kind von einer im Ausland lebenden Leihmutter austragen und die Elternschaft in Deutschland anerkennen lassen.
Gleichbehandlung von Ehe und Lebenspartnerschaft (LSVD)
Kath. Weltkirche hat Mittleid mit Homosexuellen - Sprache schafft Wirklichkeit
Stand Oktober 2014
Verfasst von Michael Leinenbach
"Kath. Weltkirche will Homosexuellen mit Achtung, Mitleid und Takt begegnen"
Wenn wir von dieser Haltung ausgehen, so wissen wir auch, was von der Kath. Weltkirche im Jahr 2014 zu erwarten ist. In Rom geht im Oktober eine Synode zu Ende, die eine Wende in der bisherigen Kirchenpolitik der Kath. Weltkirche hätte bringen können. Doch wie so oft – Chance vertan.
Wie die Deutsche Welle am 18.10.14 mitteilt, konnte die Synode in Rom für Texte zur Homosexualität und dem Umgang mit geschiedenen Paaren keine Mehrheiten finden. Was man von Debatten zu halten hat zeigt sich am deutlichsten in gewählten Formulierungen, wie denen, dass Homosexuellen mit Mitleid begegnet werden soll. Mitleid und das damit verbundene Almosenwesen entstammen aus dem Mittelalter. Zeigt die Weltkirche also, auf welcher Stufe Ihre eigenen wahren inneren Prozesse ablaufen – bewegt sich der innerkirchliche Diskurs auf der Stufe des Mittelalters?
Im 21. Jahrhundert leben und eine mittelalterliche Haltung vor sich her tragen. In einem Zeitalter der Inklusion und der Forderung der Teilhabe, haben mittelalterliche Begrifflichkeiten wie „Mitleid“ in solchen Kontexten nichts zu suchen. Die Formulierung „Mitleid“ stellt ein „Obrigkeitsdenken“ nach dem Motto „Wir die Guten werden Euch arme Sünder schon retten“ dar. Die Weltkirche vergisst hierbei gänzlich, dass nicht Sie zu entscheiden hat wie die Menschen leben, sondern die Menschen entscheidet selbst wie sie leben. Die Kirche kann Menschen an den Orten und den Plätzen an denen sie leben assistieren und unterstützen. Wichtig jedoch ist auch ein respektvoller Umgang und hierzu gehört an erster Stelle der Verzicht auf Formulierung wie z.B. „Mitleid mit Homosexuellen“ zu äußeren.
Die Weltkirche muss in einer aufgeklärten Welt irgendwann verstehen, dass Glaube unabhängig von Institutionen erfolgt. Institutionen bilden einen möglichen Rahmen – nicht mehr und nicht weniger.
Vielleicht sollte die Weltkirche anstelle „Mitleid mit Homosexuellen“ zu propagieren sich lieber mit sich selbst und den eigenen Vorfällen und Krisen beschäftigen und das ausgesprochen Mitleid einfach mit sich selbst haben. Damit hätte sie genug zu tun.
Zurück Formulierungen, die die weltfremde der Weltkirche aufzeigen:
- …eine gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften soll nicht mit einer Ehe gleichgesetzt werden dürften.
Weiter heißt es:
- Homosexuellen soll mit "Achtung, Mitleid und Takt" begegnen werden…
- …die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion unter bestimmten Voraussetzungen weiter geprüft werden solle…
"Wie wirklich ist die Wirklichkeit" - lautet ein Buch von Paul Watzlawick. Betrachtet man die Sprache nach der aktuellen Synode so kann man feststellen, dass die Wirklichkeit der Weltkirche weit weg von Inklusion, Akzeptanz, Toleranz, Respekt und der Hinwendung zu allen Menschen ist. Vielmehr ist erkennbar, dass die Weltkirche sich wohl in Nischen zurückzuziehen scheint und sich hinter der vergangene noch im vom Mittelalter geprägten Welt verstecken möchte.
Einige ausgewählte Links:
- http://www.dw.de/bischofssynode-findet-keinen-konsens/a-18006238
- http://www.dw.de/synode-ohne-sensationen/a-18006310
- http://www.kath.net/news/47981 http://de.radiovaticana.va/news/2014/10/18/die_synodenbotschaft_in_einer_arbeits%C3%BCbersetzung/ted-831793
DBSH auf Jahresempfang des Völklinger Kreises
Stand Oktober 2014
Erstmals war der DBSH in diesem Jahr (vertreten durch das GfV Mitglied Thomas Greune und den Vorsitzenden) auf den Jahresempfang des Völklinger Kreises eingeladen. Das Motto des diesjährigen Empfanges der im KPM (Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin) stattfand lautete "Selbstbewusst schwul - Vielfalt verantworten".
Das Grußwort sprach die Staatsministerin Aydan Özoguz (MdB, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration).
"Der Berufsverband Völklinger Kreis e. V. (VK) ist das Netzwerk schwuler Führungskräfte und Selbstständiger und der Partner für berufliche Förderung, Wertschätzung und Chancengleichheit am Arbeitsplatz. Er setzt sich für ein diskriminierungsfreies Arbeits- und Lebensumfeld schwuler Führungskräfte ein und kämpft aktiv für die Gleichstellung von Lebenspartnerschaften im Arbeitsleben."
Aus unserer Sicht ein sehr schöne Veranstaltung an, der weitere Kontakte im Bereich LGBTTIQ / Gender/Queer geknüpft werden konnten.
LSVD begrüßt die Erweiterung der Genderoption bei Facebook
Stand 04. September 2014
Die Genderoption bei Facebook Deutschland war bislang auf die Kategorien „weiblich/männlich“ beschränkt. Ab heute sind über 50 userdefinierte Einstellungen möglich. Dazu erklärt Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Wie viele Menschen sind anders? Jede und jeder. Diversität lässt sich nicht mit einem Schema aus nur zwei Kategorien darstellen. Facebook greift diese Notwendigkeit auf, und setzt damit für soziale Netzwerke neue Standards. Gerade Verschiedenheiten im Genderausdruck brauchen angemessene Begrifflichkeiten. Der LSVD hat sich daher über die Anfrage von Facebook Deutschland gefreut, das Unternehmen bei der Erweiterung der Einstellungen für Geschlecht zu beraten.
Dabei haben wir uns nicht auf die Übersetzung der schon in der englischen Spracheinstellung angebotenen Termini beschränkt, sondern auch Begriffe wie butch und femme sowie Selbstbezeichnungen für Inter* und Trans* vorgeschlagen.
Mehr:
http://www.lsvd.de/newsletters/newsletter-2014/geschlechtervielfalt-online.html
Diskrimierung Homosexueller in Russland
Stand Januar 2013
Russland missachtet Menschenrechte
Duma beschließt Gesetz „gegen homosexuelle Propaganda“
„Wehret den Anfängen!“ – mit großer Sorge beobachtet der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) e.V. die Vorgänge in Russland. Nachdem das russische Parlament - die „Duma“- in erster Lesung das Gesetz „gegen homosexuelle Propaganda“ beschlossen hat wird der Verstoß gegen Menschenrechtskonventionen staatlicherseits immer offenkundiger. „Gerade in einer auf Inklusion ausgerichteten Weltgesellschaft sollte Exklusion der Vergangenheit angehören“, so der Bundesvorsitzende Michael Leinenbach.
Der OBDS (Österreichischen Berufsverbandes der Sozialarbeiter/innen) hat am Wochenende in seinem Vorstand beschlossen die Erklärung zu unterstützen und hat eine eigene Erklärung für den Österreichischen Bereich verfasst.
Liebe Maria Moritz (Vorsitzende des OBDS), herzlichen Dank für Deine / Eure Solidarität.