Archiv 2015
Position der Kinder- und Jugendhilfe des DBSH
Stand November 2015
Einstimmig gegen die Entprofessionalisierung der Kinder- und Jugendhilfe.
Die Kinder- und Jugendhilfe des DBSH verurteilt aufs Schärfste, dass mittlerweile bundesweit durch die Jugendämter auftretende Handling, Jugendliche mit Erreichen des 18. Lebensjahr aus der Jugendhilfe zu entlassen. "Wir finden es verwerflich, dass Übergänge in diesem Alter von der Politik als Sparmaßnahmen verwendet werden", so Thomas Greune.
SGB VIII als Leitlinie der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie erhalten!
Stand Oktober 2015
Die Bundespsychotherapeutenkammer hat auf dem 25. Psychotherapeutentag im November2014 ein Modell, nachdem es zukünftig einen Beruf „Psychotherapeut“ geben soll, vorgestellt.
Die Kooperation der Lernorte stärken! Auf gemeinsame Mindeststandards verständigen!
Stand Oktober 2015
Der Praxisbezug und dessen Bedeutung für die staatliche Anerkennung in den Studiengängen der Sozialen Arbeit.
Mit dem Diskussionspapier nimmt die AGJ die einphasigen, grundständigen BA- Studiengänge der Sozialen Arbeit an (Fach-)Hochschulen in den Blick. Dabei werden sowohl strukturelle als auch inhaltlich-fachliche Anforderungen an die Lernorte und ihres Zusammenspiels sowie Voraussetzungen für eine gelingende Berufseinmündungsphase formuliert, damit auch unter den veränderten Bedingungen der Verkürzung der Regelstudienzeit der Praxisbezug in ausreichendem Maße Berücksichtigung findet, die Studierenden die Handlungskompetenz zur Bewältigung der Anforderungen des konkreten beruflichen Alltags erwerben können und die staatliche Anerkennung als „Gütesiegel“ im Sinne des tradierten Ausdrucks von fachlicher Eignung und Professionalität weiterhin Bestand hat.
Kinderarmut und Familienpolitik in Deutschland – eine fachpolitische Einordnung
Stand September 2015
Laut aktueller Studien wächst rund jedes sechste Kind in Deutschland in Armut auf. Für über die Hälfte dieser Kinder ist Armut keine Episode in ihrem Leben, sondern ein anhaltendender Normal- oder Dauerzustand. Auffallend ist vor allem, dass die Armutsbetroffenheit von Kindern abhängig von der Familienform ist, in der die Kinder aufwachsen und leben: Kinder aus Haushalten von Alleinerziehenden, Mehrkindfamilien oder Familien mit Migrationshintergrund sind laut amtlicher Statistik häufiger von Armut betroffen, als solche aus Paarfamilien mit einem oder zwei Kindern.
Hier gelangen Sie zum Diskussionspapier.
Flüchtlinge: Jugendhilfe Standards müssen erhalten bleiben
Stand September 2015
Am 29.09.15 meldet die Tagesschau, dass die deutschen Jugendämter in diesem Jahr mit bis zu 30.000 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) rechnen müssen. Entsprechend eines Schlüssels sollen diese auf 600 Jugendämter verteilt werden.
"Bereits jetzt sind die Kollegen_innen in den Jugendämtern am Limit", so der Bundesvorsitzende des DBSH Michael Leinenbach. Der DBSH erwartet, dass die Jugendämter die Qualitätsstandards des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (des SGB VIII / KJHG) achten und entsprechende genügend qualifiziertes Personal vorhalten.
Der Bundesfachverband UMF hat zusammen mit den Erziehungshilfefachverbänden AFET, EREV und BVkE einen Appell veröffentlicht, die Standards der Jugendhilfe bei der Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen auch weiterhin anzustreben. Zudem muss der Gesetzentwurf zur Umverteilung von UMF auch die Strukturen vor Ort stärken. Der gemeinsame Appell des Bundesfachverbandes UMF, der AFET, WREV und BVKE kann nur vollstens unterstützt werden.
http://www.b-umf.de/images/brief_erziehungshilfeverbaende_2015.pdf
Ministerin Monika Bachmann (JFMK-Vorsitzende) lud zum Gespräch nach Saarbrücken?
Stand Juli 2015
Die Saarländische Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Monika Bachmann (diese hat seit Januar 2015 das Amt der JFMK-Vorsitzenden inne) lud am 09.07.2015 im Nachklang der Jugend- und Familienministerkonferenz (kurz JFMK), Vertreter_innen des Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) e.V. sowie des Bündnisses für Kinder- und Jugendhilfe zu einem weiteren vertiefenden Gespräch ins Ministerium nach Saarbrücken ein. Zunächst stellte Frau Ministerin Bachmann die verschiedenen Leistungen im Rahmen des SGB VIII sowie einige Ergebnisse der JFMK vor und verwies besonders auf die Konzeption der „Frühen Hilfen“, die aus dem Saarland heraus mittlerweile auch in andere Bundesländer exportiert würden.
Prof. Dr. Mechthild Seithe erläuterte das Memorandum des Bündnisses für Kinder- und Jugendhilfe zum SGB VIII (KJHG) und übermittelte u.a. den Wunsch, dass es dem Bündnis ein wichtiges Anliegen sei, wenn alle Akteure im SGB VIII inne hielten und sich in aller Ruhe zunächst einmal den Ist-Stand betrachteten, um dann erst nach einer Analyse, weitere Entscheidungen zu treffen. Im weiteren Verlauf wurden dann die unterschiedlichen Forderungen des Memorandums diskutiert.
Heidi Bauer-Felbel, die Vertreterin des DBSH im Bündnis Kinder- und Jugendhilfe stellte noch einmal fest, dass es im SGB VIII (KJHG) – Paragraph 27, Abs. 2 heißt: „Hilfe zur Erziehung wird insbesondere nach Maßgabe der §§ 28 bis 35 gewährt. Art und Umfang der Hilfe richten sich nach dem erzieherischen Bedarf im Einzelfall….“
Michael Leinenbach, Bundesvorsitzender des DBSH, bat Frau Ministerin Monika Bachmann, einige Themen mit in die JFMK zu nehmen. Als wesentlich sieht er u.a. an, dass es bundesweit Höchstgrenzen in Fallverantwortung der Fachkräfte geben sowie die Staatliche Anerkennung wieder den Status eines Qualitätsmerkmals erhalten muss. Auch müsse das Fachkräftegebot sichergestellt werden und dass genau darauf geachtet werden müsse, welche Regelungen im geplanten Bundesteilhabegesetz getroffen werde. Durch das geplante Bundesteilhabegesetz dürfe das Fachkräftegebot nicht unterlaufen werden.
Zum Abschluss bedankte sich Ministerin Monika Bachmann für die Anregungen und versprach diese mit in die JFMK zu nehmen, auch wenn nicht alle Thesen, wie von den Gesprächspartner_innen vorgetragen wurden, ihre Meinung widerspiegelten. Grundsätzlich sei jedoch darauf zu achten, dass genau geprüft werden müsse, welche Hilfeleistungen benötigt werden und welche Hilfeleistungen ggf. auf den Prüfstein kommen müssten. Innerhalb der JFMK seien Arbeitsgruppen eingerichtet worden, die sich weiter mit dem Thema der Kinder- und Jugendhilfe befassen würden. Auch erläuterte Ministerin Bachmann, dass sie sich durchaus vorstellen könne, dass sie die Anregungen saarländischen Vertreter_innen von Jugendämtern, Trägern sowie Praktiker_innen in einem Gespräch präsentieren und diskutieren wird.
Michael Leinenbach bedankte sich für den freundlichen Empfang und das Angebot, weiter im Gespräch bleiben zu können.
Wehret den Anfängen - Gemeinsame Erklärung
Stand Juli 2015
Der Funktionsbereiche FB Inklusion, FB Kinder- und Jugendhilfe sowie FB Beratung und Therapie des DBSH (Gliederungen des DBSH) zu Migration und Flüchtlingspolitik.
Die Funktionsbereiche FB Inklusion, FB Kinder- und Jugendhilfe sowie FB Beratung und Therapie des DBSH haben eine gemeinsame Erklärung zur Situation der Migration und der Flüchtlingspolitik erarbeitet. Um der in der Erklärung aufgezeigten anwaltlichen Forderungen eine größtmögliche Resonanz zu ermöglichen haben die Sprecher_innen der Funktionsbereiche diese zur Zeichnung freigegeben.
Unterstützer_inner der Erklärung die diese zeichnen möchten senden bitte eine Mail an leinenbach[at]dbsh.de in der Name, Vornahme, Ort und ggf. die Organisation, der Verband oder der Verein benannt werden für die diese sprechen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihre Sprecher_innen der Funktionsbereiche Sebastian Bartusch, Anette Plewka, Thomas Greune, Michael Leinenbach
DBSH und Bündnis Kinder- und Jugendhilfe an der (JFMK)
Anwaltschaftliche Vertretung für Kinder und Jugendliche an der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK)
Stand Mai 2015
Der DBSH Landesverband Saarland, vertreten durch die 2. DBSH Landesvorsitzende Dr. Claudia Wiotte-Franz und das Bündnis Kinder- und Jugendhilfe, vertreten durch Heidi Bauer-Felbel (entsendet vom DBSH Bund ins Bündnis für Kinder- und Jugendhilfe) sowie Matthias Heintz und Wilfried Nodes (beide Vertreter des Bündnisses Kinder- und Jugendhilfe) wurden von der amtierenden Vorsitzenden der Jugend- und Familienministerkonferenz, der saarländischen Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Frau Monika Bachmann sowie der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Manuela Schwesig herzlich empfangen. Bereits im Vorfeld wurde die Aktion vom DBSH Landesverband Saar durch Dr. Claudia Wiotte-Franz entsprechend mit den Gremien und Zuständigen vorbereitet.
Frau Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Monika Bachmann sprach auf Grund der fehlenden Zeit eine Einladung zu einem weiteren Treffen ins Ministerium aus, um die Positionen des DBSH sowie das Memorandum des Bündnisses für Kinder- und Jugendhilfe diskutieren zu können. Dazu bat sie, Frau Dr. Claudia Wiotte-Franz einen Termin zwischen den Akteuren zu koordinieren.
Foto (DBSH Saar) von links nach rechts:
Matthias Heintz (Bündnis), Ministerin Monika Bachmann, Dr. Claudia Wiotte Franz (2. DBSH Landesvorsitzende), Bundesministerin Manuela Schwesig, Heidi Bauer Felbel (Vertreterin des DBSH im Bündnis) und Wilfried Nodes (Bündnis)
Rote Karte für die Politik
Stand April 2015
Ich gebe die "Rote Karte" der Politik, da dieser die Bildung-und Erziehungsarbeit in den Kindertagesstätten propagiert, jedoch durch den momentanen Betreuungsschlüssel eine erfolgreichere Umsetzung des Bildungsauftrages verhindert wird.
Gaby Böhme
Tarifbeauftragte des DBSH
Leiterin einer großen Kindertagesstätte
Mehr zur Rote-Karte-Aktion des DBSH hier.
DBSH auf der Mitgliederversammlung der AGJ 2015
- inklusive Vorstandswahl in Berlin
Stand April 2015
Verfasst von Heidi Bauer-Felbel
„Zusammenarbeit macht erfolgreich“ …
… so die bisherige und neue Vorsitzende der AGJ, Prof. Karin Böllert in der Rechenschaftslegung und Aussprache der Mitgliederversammlung am 16. 04. 2015 in Berlin.
Zur Neuwahl des Vorstandes steckte die AGJ ihre Arbeitsschwerpunkte bis 2018 ab. Ein breites Spektrum kommt da zusammen, so fassettenreich wie die Kinder- und Jugendhilfe selbst. Und doch wurde deutlich, dass bei der derzeitigen Ausstattung der AGJ nicht alles, was notwendig wäre, in Angriff genommen werden kann. So wird sich die AGJ in Ihren Strukturen vorrangig ausgewählten Themen und Projekten widmen. Näheres dazu und zum neuen Vorstand ist (demnächst) zu finden unter https://www.agj.de/ . Insgesamt acht Fachexperten bilden den Vorstand. Als zweite Vorsitzende werden auch in den nächsten drei Jahren Martina Reinhard und Mike Corsa die Geschäfte der AGJ in bewährter Weise mitgestalten.
Schwerpunkte sollen beispielsweise der Reformprozess des SGB VIII, ebenso wie die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention sein. Wobei mehrfach betont wurde, dass die AGJ sich dafür einsetzt, dass an den bestehenden Rechtsansprüchen nicht gerüttelt wird. Bleibt abzuwarten, in wie weit dies auch auf das gegenwärtig häufig stattfindende Unterlaufen der Rechtsansprüche Einfluss hat.
Mehr dazu:
Beschreibung: | Download: |
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Bericht AGJ Mitgliederversammlung 2015 |
Wechsel an der Spitze der Stabsstelle Kinder - und Jugendhilfe des DBSH
Stand Januar 2015
Am Rande der dbb Jahrestagung in Köln wurden vom DBSH die Weichen für die Zukunft der Stabstelle Kinder- und Jugendhilfe im DBSH gestellt.
Heidi Bauer-Felbel, die langjährige Leiterin der Stabsstelle Kinder- und Jugendhilfe, hat offiziell die Geschäfte an ihren Nachfolger Sebastian Bartusch übergeben. Der ausgebildete Erzieher und Dipl. Sozialpädagoge wird sich in den nächsten Wochen und Monaten nun verstärkt in die vielschichtige Arbeit der Stabsstelle Kinder- und Jugendhilfe des DBSH einarbeiten und nach und nach auch die Vergretungsaufgaben bei den verschiedenen Verbänden übernehmen.
Wir bedanken uns auch an dieser Stelle recht herzlich bei Heidi Bauer-Felbel für ihr jahrelanges Engagement für die die Interessen der Kinder, Jugendlichen und Familien.
Sebastian Bartusch wünschen wir viel Erfolg mit der nun neuen Aufgabe und bedanken uns bei ihm, dass mit ihm die Kinder- und Jugendhilfe im DBSH nun weiter geführt wird und so auch ihre anwaltliche Stimme behält.