Archiv 2013 und älter
Projekt Jugendhilfe und Justiz
Stand 2013
Verfasst von Heidi Bauer-Felbel und Roland Stübi
Kaum ein „Jugendthema“ wird in den vergangenen Jahren so intensiv diskutiert wie das der Straffälligkeit von Kindern und Jugendlichen. Tatsächlich sind die Gewaltdelikte Jugendlicher in Deutschland zwischen 1995 und 2008 um 92%,
bei ca. gleichbleibender Zahl der Straftaten Jugendlicher, gestiegen - die Intensität der Gewalt nimmt zu.
Und immer dann, wenn sich eine Tat durch besondere Schwere auszeichnet, gibt es Stimmen, die ein schärferes (Jugend-) Strafrecht fordern.
Die Idee von Strafe und Abschreckung wird nicht nur in Deutschland zum Leitmotiv einer Diskussion, in der es eigentlich um etwas anderes gehen müsste: Um die Ursachen dieser Entwicklung und um die Verbesserung der Möglichkeiten zur (Nach-) Erziehung jugendlicher Täter.
In einem von Mitgliedern und Institutionen des DBSH und der FICE Schweiz erstellten Buch wird die Praxis im Umgang mit jugendlichen Straftätern unter den Bedingungen eines völlig unterschiedlichen Verständnisses von Erziehung im Rahmen des Strafvollzugs dargestellt.
Dazu wird in Kürze ein Buch "Hilfe und Strafe - Geht das zusammen?" veröffentlicht werden. Mehr Informationen finden Sie hier.
Das Buch kann für Mitglieder (zum Mitgliederpreis) bereits auch schon unter service(at)dbsh(dot)de vorbestellt werden
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Flyer zum Buch |
Grossereignis im Herbst 2013: FICE-Kongress in Bern
Vom 8. bis 12. Oktober 2013 findet in Bern der internationale Kongress der FICE, der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfe, statt. Mehrere hundert TeilnehmerInnen aus der ganzen Welt setzen sich mit dem Thema „Wege zur Inklusion – eine Herausforderung für uns alle“ auseinander.
Interessierte können sich ab März 2013 für die Teilnahme am Kongress unter www.fice.ch anmelden. Die Veranstalter sind bereits jetzt bemüht, preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten in Institutionen (Stadt Bern und nähere Umgebung) für Interessierte zu suchen.
Fachtagung "Focus Kinder- und Jugendhilfe" 2013
Stand Juli 2013 - von Heidi Bauer-Felbel
Am 12. Juli 2013 hatte der Fachbereich Jugendhilfe des DBSH gemeinsam mit dem Landesverband Saar und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Saarbrücken – Fakultät Sozialwissenschaften (HTW SoWi) zu einer Fachveranstaltung zum 14. Kinder- und Jugendbericht eingeladen.
Als Gastreferent konnte Herr Prof. Dr. Dr. hc Reinhard Wiesner gewonnen werden, „der Vater des Kinder- und Jugendhilfegesetz“, so Heidi Bauer- Felbel, Stabstelle Jugendhilfe im DBSH, in Ihrer Begrüßungsrede. Der Dekan der HTW Prof. Dr. Dieter Filsinger bezeichnete ihn als Papst der Kinder- und Jugendhilfe und freute sich seinen Kollegen in Saarbrücken willkommen zu heißen.
Prof. Dr. Dr. Wiesner beleuchtete den 14. Kinder- und Jugendbericht unter dem Gesichtspunkt „Tendenzen des 14. Kinder- und Jugendberichtes und die Rolle der Profession und ihrer Ethik – Wirkungen – Einwirkungen- Auswirkungen“.
Mehr als Einhundert Interessierte aus der Praxis der Jugendhilfe, sowie aus der Studentenschaft der Summerschool Saarbrücken nutzten die Gelegenheit Herrn Prof Dr. Dr. hc Reinhard Wiesner zu diesem Thema zu hören.
Als Gäste konnte der Bundesvorsitzende des DBSH Michael Leinenbach darüber hinaus Sabine Meyer (Vorsitzende der dbb Landesfrauenvertretung saar und stellv. Vorsitzende des dbb Landesbundes), Martina Engel-Otto (Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie - Stabsstelle Jugend-und Familienpolitik - Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen) sowie Marita Mayers (Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie – Koordinationsstelle Schoolworker_innen) begrüßen.
Der Kinder- und Jugendbericht ist zu finden unter: www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=128950.html
Präsentation von Prof. Wiesner als Download
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Präsentation "Tendenzen des 14. Kinder- und Jugendberichtes und die Rolle der Profession und ihrer Ethik – Wirkungen – Einwirkungen- Auswirkungen“ |
Heidi Bauer-Felbel zum Kinder- und Jugendhilfebericht
Stand Februar 2013
Am Donnerstag den 21.02.2013 waren über 120 Teilnehmer aus der, wie es hieß, “Familie der Jugendhilfe” zusammengekommen, um sich über den 14. Kinder- und Jugendbericht informieren zu lassen. Das Interesse war jedoch viel größer, denn ca. noch einmal genauso viele Interessierte mussten auf die Zukunft und die schriftliche Fassung vertröstet werden.
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Heidi Bauer-Felbel zum Kinder- und Jugendhilfebericht |
Endlich - Die Haasenburg-GmbH soll geschlossen werden
Der DBSH begrüßt die Schließung der Heime der Haasenburg GmbH durch das Bildungsministerium Brandenburg nach Erscheinen des Abschlussberichts der externen Expert_innenenkommission. Ausdrücklich bringt der Berufsverband zum Ausdruck, dass dies viel zu spät passiert. Dennoch ist es nun ein richtiger und konsequenter Schritt.
Bündnis Kinder- und Jugendhilfe
Stand 2013
Der DBSH ist Mitinitiator und Mitglied des Bündnis Kinder- und Jugendhilfe – für Professionalität und Parteilichkeit und stellt gegenwärtig den Sprecher dieses Bündnis. Wer Interesse an aktiver Mitarbeit im Bündnis hat, möge sich unter Kontakt oder direkt an m.heintz(at)buendnis-jugendhilfe(dot)de wenden.
http://www.buendis-jugendhilfe.de/
Kinder- und Jugendhilfe des DBSH fordert Umdenken in der Familienpolitik
Stand Februar 2013
Seit Jahren hat der DBSH gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen aus der Sozialen Praxis und Lehre auf ansteigende Problemlagen in deutschen Familien mit Kindern hingewiesen. Diese kritische Situation wurde bereits von verschiedenen seriösen Studien und Berichten nachgewiesen und ist öffentlich nicht strittig. In dieser Situation reagieren die politisch Verantwortlichen jedoch nicht mit wirksamen Hilfen für Familien, sondern obendrein mit (An)Klagen in Bezug aufsteigende Kosten im Sozialen Bereich und insbesondere in der Kinder- und Jugendhilfe. Aktuell sind erschreckende politische Bestrebungen zu beobachten, das geltende fortschrittliche Kinder- und Jugendhilferecht zum Nachteil der jungen Menschen und ihrer Familien in Deutschland zu verändern. Heidi Bauer-Felbel, Stabsstelle Kinder- und Jugendhilfe hat zusammen mit dem Fachbereich Kinder- und Jugendhilfe des DBSH eine Stellungnahme zur aktuellen Situation der Kinder- und Jugendhilfe sowie den aus der Presse bekanntgewordenen Ergebnissen des Gutachtens zur Familienpolitik erarbeitet.
Statement Bundesfachgruppe Jugendhilfe zum „Super-ASD“
Stand November 2010
Die nachfolgende Stellungnahme hielt Michael Böwer als Fachbereichsleiter des Fachbereich Kinder- und Jugendhilfe zur Eröffnung des ASD-Bundeskongress vom 24. bis 26. November 2010 in Hamburg.
„Unsere Zukunft in der Kinder- und Jugendhilfe“ Zukunftskonferenz Kinder- und Jugendhilfe, 12. bis 13. März 2010 in Berlin
Stand März 2010
Was macht gegenwärtig die Praxis der Fachkräfte aus – und wie kann und soll sie künftig aussehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Fachbereichsseminars „Zukunftskonferenz ‚Unsere Zukunft in der Kinder- und Jugendhilfe“ vom 12. – 13. März 2010 im Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin – Brandenburg. Im bundesweit ausgeschriebenen Seminar unter Leitung von Heidi Bauer-Felbel (GfV), die den Fachbereichsleiter Michael Böwer in dessen Elternzeit vertrat, galt es für die Fachkräfte aus den Feldern der Kinder- und Jugendhilfe, berufspolitische Antworten auf den Kosten- und Zeitdruck wie auf komplexer werdende Arbeitsaufträge in der Praxis zu finden.
„Babys für die Quote<< – die zweite Runde. DBSH: „Vorgeführte Not: Nach der Tafel ans TV? – Verantwortung aber sieht anders aus!“
Stand 2009
Der Jugendrichter, die Ausreißer, das Erziehungs-Camp und die Super-Nanny haben’s vorgemacht: Soziale Not bringt Quote – who cares? Kinder und Jugendliche in ihrer Not am öffentlichen Fernsehpranger – vielfach kritisiert und doch konnte sich das sogenannte „Reality-TV“ am Markt behaupten.
Studie zum Berliner Jugendamtskonzept - Kritik des DBSH
Stand August 2009
Der auf den 1. Juli datierte Abschlussbericht „Personalausstattung sozialräumlich organisierter Berliner Jugendämter“ der Steria Mummert Consulting zeichnet ein in Teilen bedenkliches Bild der Berliner Jugendamtspraxis. Zwar wird kein gestiegenes Aufgabenspektrum festgestellt, sodass „ein pauschaler Aufschlag von Personalkapazitäten über alle Aufgabenbereiche (...) nicht sinnvoll“ (ebd.:16) sei. Doch die vorhandenen personellen und sachlichen Ressourcen schwanken erheblich. Problematisch sei die Überalterung der Teams; rund 1/3 der jetzt Beschäftigten scheiden bis 2019 aus.
„Keine Spardose auf Kosten der Betroffenen…!“ DBSH formuliert „Berliner Thesen zur Sozialraumarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe“
Stand Juni 2009
Berlin. Der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) hat sich mit einem Thesenpapier in die Diskussion um wirksame Kinder- und Jugendhilfe eingeschaltet. In dessen jugendhilfepolitischen Bundestagung am 19. Juni 2009 im dbb forum Berlin formulierten die anwesenden Fachkräfte sieben Thesen dazu, wie sozialräumliche Kinder- und Jugendhilfe aussehen müsse. Diese stünde am Scheideweg: Wenn etwa im Berliner Bezirk Mitte, Hilfen entgegen bundesweiten Vorgaben erst nach Karenzzeiten angeboten werden sollten oder sie andernorts nach Gutdünken der Kämmerer bewilligt würden – dann sei man als PraktikerIn gefordert, sich zu Wort zu melden, so der Fachbereichsleiter für Kinder- und Jugendhilfe des DBSH, Michael Böwer. Er unterstütze daher den örtlichen Protest.
„Wir haben Fehler gemacht…“
Rundtischgespräch des DBSH in Halle (Saale) endet mit Bekenntnis der Verantwortlichen zu Fachlichkeit / Kehrt faire und sachliche Diskussion zurück? / Bemerkenswerte Resonanz mit 150 TeilnehmerInnen
Die Experten der Kinder- und Jugendhilfe – SIND WIR!
Stand 2012
Nach dem das SGB VIII gerade 20 Jahre alt geworden ist, schickt sich der Sozialstaat an, es endgültig zu demontieren. Unter dem Deckmantel von Reformismus und Wirtschaftlichkeit sollen Rechtsansprüche und Standards in der Sozialen Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe abgebaut oder unterlaufen werden. Dieser Prozess ist in den Kommunen bereits in vollem Gange und wird vom Bund und seinen Gremien mit Vehemenz unterstützt.
Die Auswirkungen sind unübersehbar. Unterbesetzung, Entprofessionalisierung, Überlastung, untragbare Wartezeiten, ungeeignete Hilfesettings, Verweigerung von geeigneten Hilfen und unzureichende Angebote von Kindertagesbetreuung, um nur einige zu nennen, machen sich im sozialen Alltag breit. Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit sowie Angebote zur Förderung der Erziehung in der Familie existieren oft nur noch unter ferner liefen.
Schwerpunkte der Vergangenheit:
- Ein Positionspapier zum Thema „Soziale Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien: Die Qualität ausbauen!“ wurde zur fachlichen Antwort des DBSH im Qualitätsdiskurs;
- Im Reader „Elternbildung - Zur Rückgewinnung der Elternkompetenz“ werden unterschiedliche Konzepte aus Praxissicht vorgestellt. Anschließend hat der DBSH die Forderung nach Etablierung von Eltern- und Familienbildung als Pflichtleistung im KJHG aufgegriffen.
- Auf nationalen und internationalen Konferenzen haben Fachkräfte von ihren Erfahrungen und Projekten berichtet und sich über alternative und innovative Konzepte in den Jugendhilfefeldern ausgetauscht.
- In verschiedenen Stellungnahmen gingen wir auf die aktuelle Situation der Tagesbetreuung ein und haben für die dort tätigen Kolleginnen und Kollegen mit Erzieher-Ausbildung verbesserte Standards eingefordert.
- Eine Broschüre „Jugendhilfe und Bildung“ fasst die Einschätzungen des DBSH zu aktuellen Fragen im Feld der Bildung, Erziehung und Betreuung zusammen, legt fachliche Rahmenrichtlinien für die Schulsozialarbeit vor und beschreibt gute Praxisbeispiele.
- Zu den Themenfeldern Kindeswohl, ASD-Arbeit, mobile Jugendarbeit, Tagesbetreuung, Jugendhilfe und Schule wurden Beschlussvorlagen für den Gewerkschaftstag des dbb erarbeitet.
- Mit welchen Partnern der DBSH im Kinder- und Jugendhilfebereich zusammenarbeitet, sehen Sie hier.
Was können unsere Arbeitsfelder sein?
In Zukunft wollen wir in folgenden Arbeitsfeldern tätig werden:
Gesetzestreue Umsetzung des KJHG, Sicherung des Fachkräftegebotes, fachgerechte Hilfe zur Erziehung, bedarfsgerechte Kinder-Tagesbetreuung, umfassender Kinderschutz, wirksame Inklusion, altersgerechte Kinder- und Jugendsozialarbeit, faire Straffälligenarbeit, bedarfsgerechte Beratungsleistungen.
Ehemalige Heimkinder
Stand 2011
Zahlreiche Menschen, welche in Kinderheimen aufwuchsen, leiden noch heute unter den Nachwirkungen damaliger Heimerziehung. An den DBSH wurde nun die Frage herangetragen wie sich der Sachstand der Umsetzung des Beschlusses des „Runden Tisches Heimerziehung“ bezüglich der Einrichtung einer niedrigschwelligen Anlauf- und Beratungsstelle u.Ä. im Saarland gestaltet.
Der DBSH Saar wird sich diesem Thema widmen und unterstützt die Betroffenengruppe der Heimerziehung der 40er bis 70er Jahre.
Mehr dazu hier.
Die verhinderten Retter vom Jugendamt
So lautet der Titel eines Dossiers von Anita und Marian Blasberg, das am 21.5.2008 in der „Zeit“ erschienen ist. In einer für die Publikumspresse sehr differenzierten und gut recherchierten Form werden lebendig und nachvollziehbar die Aufgaben, Probleme und die Arbeitswirklichkeit der KollegInnen in einem Berliner ASD (Allgemeiner Sozialdienst) beschrieben. Zu lesen unter: www.zeit.de/2008/22/Jugendamt
Der Landesverband Berlin des DBSH hat hierzu einen Leserbrief an die Redaktion gesandt, der nunmehr in der Online-Ausgabe veröffentlicht worden ist:
DBSH nimmt zum Entwurf des Kinderförderungsgesetz Stellung: Erzieherausbildung nicht „verwässern“
April 2008: Der Entwurf eines neues Kinderförderungsgesetz löst bei Fachverbänden und DBSH vor allem in Bezug auf das geplante Betreuungsgeld und das neue „Berufsfeld Kindertagesbetreuung“ Kritik aus. Der DBSH stellt den fehlenden Betreuungsschlüssel und die Vorgaben zur Qualifikation der „Tagespflegepersonen“ in den Mittelpunkt seiner Kritik.
Projekt Jugendhilfe und Justiz Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Reform des Jugendstrafvollzugs
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Reform des Jugendstrafvollzugs in Deutschland stehen sowohl die Justiz, als auch die Jugendhilfe vor neuen Herausforderungen. Eine entsprechende Entschließung der Arbeitsgemeinschaft für Kinder und Jugendhilfe (AGJ) fordert, bei diesem Prozess die Jugendhilfe in Deutschland einzubeziehen. Vor allem soll verhindert werden, dass zwei gleiche Systeme nebeneinander aufgebaut werden.