130 Jahre Auskunftsstelle der Ethischen Gesellschaft in Berlin
25.07.2023
Die Geschichtswerkstatt des Fachbereich Humanismus im DBSH hat die letzten Jahre genutzt, um sich mit der frühen Geschichte der Sozialen Arbeit zu beschäftigen. Das Ergebnis ist eine Übersicht zur Literatur über Jeanette Schwerin, geborene Abarbanell, die gemeinsam mit Albert Levy die Auskunftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Ethische Kultur (D.G.E.K.) in Berlin im Mai 1893 eingerichtet hat. Diese sollte den Hilfsbedürftigen und Helfer*innen als Wegweiser durchs Soziale Netz dienen.
Ähnliche Handreichungen wurden auch zuletzt wieder durch die DBSH-Betriebsgruppe in den 2000er Jahren im Sozialreferat München zum Thema "Armut" entwickelt.Das zeigt dass manche Ideen und Handreichungen auch über die Jahrhunderte aktuell geblieben sind. Für Alice Salomon und andere Mitglieder der "Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit" war die Auskunftsstelle eine der prägenden "Ausbildungsstätten" - in einer Zeit, in der es noch keine formalisierte "Ausbildung" geschweige denn ein Studium der Sozialen Arbeit gab. Theorie und Praxis griffen darin wie heute ineinander und bildeten auf der Grundlage einer überkonfessionellen Berufsethik eine Einheit. Inwieweit nach Jeanette Schwerins frühem Tod 1899 die Entwicklung der Auskunftsstelle und der Sozialen Arbeit im Blick behalten wurde, darüber informiert die Literaturübersicht über deren Gründerin bis heute.
Weitere Infos dazu finden sich hier.
Neugierg auf den DBSH Fachbereich Humanismus? Dann hier stöbern.