Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V.

Corona meiden: Ja - Obdachlose meiden: Nein

22.03.2020

Von: Felix Rittershaus (FaB Streetwork - Funktionsbereich Kinder- und Jugendhilfe)

Leben im öffentlichen Raum in pandemischen Zuständen

Die aktuellen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona Virus legt das öffentliche Leben weitestgehend still. Auch wenn die Maßnahmen wichtig und nachvollziehbar sind, haben sie massive Auswirkungen auf Menschen, die auf dieses öffentliche Leben angewiesen sind. Verkäufer_innen von Straßenzeitungen, deren Arbeitsplatz der öffentliche Raum ist. Straßenjugendliche, die auf Zuwendungen von Passant_innen ange-wiesen sind. Alle Menschen die auf Spenden, Suppenküchen, Tafeln, Beratungsangebote und Ähnliches an-gewiesen sind. Sie alle sind somit doppelt negativ betroffen, da sie weder eine Möglichkeit haben, Geld zu erhalten, noch Einrichtungen mit kostenlosen Angeboten aufzusuchen.

Weiter gibt es bisher keine bis wenig Informationen und Unterstützung für Fachkräfte, die sich präventiv verhalten, ihrer Arbeit aber weiterhin nachkommen und dafür sorgen wollen, dass auch wirklich alle, auch Menschen ohne festen Wohnsitz, versorgt und geschützt sind. Wir schließen uns daher den Forderungen der Straßenzeitungen „fiftyfifty“ an, die selbstverständlich den tagesaktuellen Infektionsschutzmaßnahmen (Ausgangssperre, etc.) anzupassen sind. >>Weiterlesen


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