Aufruf: Beteiligt Euch an der Gestaltung der Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe - JETZT
16.09.2020
Sicher hat auch einige von euch/Ihnen inzwischen der Referentenentwurf des SGB VIII erreicht.
Da der Entwurf sich nach derzeitigen Informationen gegenwärtig noch in der Ressortabstimmung im Bundestag befindet, kann es noch zu Änderungen kommen und wir können jetzt (schnell) unsere Meinung noch vor der öffentlichen Anhörung versuchen einzubringen. Und zwar vor der eigentlichen Abstimmung im Bundestag: Denn wenn die Ressorts einmal zugestimmt haben, werden sie ihre Entscheidung nach aller Erfahrung nicht wieder zurücknehmen (können).
Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt reagieren!
Dazu bitte ich alle um ihre Meinungen und Stellungnahmen. Es ist eilig! Wir haben nur ein kleines Zeitfenster.
Für einen besseren Vergleich steht hier eine Synopse zur Verfügung, die auf die Unterschiede in den Gesetzestexten verweist. Aber auch jetzt schon kann man tendenziell sagen, dass die Befürchtungen des DBSH, als Fachgewerkschaft sich bewahrheitet haben. Es ist keinerlei Sicherung der Fachlichkeit unter den steigenden Arbeitsaufgaben berücksichtigt worden. Ebenso werden die Arbeitsbedingungen der Sozialarbeitenden völlig außer Acht gelassen. Konkret heißt das, es gibt keinen Bezug zu:
- einer nachhaltigen Stärkung des Fachkräftegebotes,
- einer Fallzahlbegrenzung/Stellenaustattung/Verhinderung von Überlastung,
- einer Stärkung des Rechtsanspruchs auf Hilfe zur Erziehung. Der § 27 ff SGB VIII blieb zwar scheinbar unangetastet, wird jedoch insbesondere durch den neuen Abs. 2 Satz 2 stark geschwächt, mit einer Stärkung des Sozialraumes als Krücke.
Soweit eine erste Einschätzung aus dem Funktionsbereich Kinder- und Jugendhilfe. Jetzt sind alle Fachbereiche der Facetten des SGB VIII gefragt, konkrete Auswirkungen in positiver und negativer Hinsicht für ihren Arbeitsbereich zu prüfen und entsprechend Stellung zu beziehen. Noch haben wir es in der Hand.
Es gibt dazu dieses Portal auf der DBSH-Website auf dem eure/Ihre Stellungnahmen veröffentlicht werden können.
Wir müssen uns schnell zusammenschließen: Teilt diese Nachricht gern mit anderen Sozialarbeitenden, Beteiligten, Interessierten!